Geschichte von Ebertsbronn
Ebertsbronn liegt etwa 2 km nördlich von Wermutshausen in dem nach ihm benannten Tal auf 351 m Höhe NHN. Ebertsbronn hat 46 Einwohner und 18 Haushalte (Stand 2019).
Eberhardisbrunnen gehörte im Mittelalter zur Grafschaft Rothenburg und kam früh zu Hohenlohe. Bereits im Jahre 1172 hatte Kaiser Friedrich Barbarossa dem Kloster Schäftersheim den Besitz des Ortes bestätigt. 1562 gab es zwischen Ebertsbronn und Wermutshausen einen Streit wegen der Viehweide, der aber schließlich beigelegt werden konnte – geschichtlich nachgewiesen der bislang einzige. Ein Abdruck der „Augenscheinkarte“ zu diesem Streitfall ist in der Ortschaftsverwaltung Wermutshausen aufgehängt.
(Siehe dazu auch www.landesarchiv-bw.de)
Nomen est omen. Nicht nur die gegenüber der Kirche gelegene „Mörikequelle“, die über hundert Jahre die Wasserversorgung für Wermutshausen, Ebertsbronn und Laudenbach sicherstellte und heutzutage über die NOW-Rohwasserversorgung ihr Wasser ins Wasserwerk Bronn liefert, sondern auch die jenseits des Baches befindliche Mittelbergquelle, die ebenfalls lange Zeit der Trinkwasserversorgung diente, sowie einige weitere kleine Quellen und Brunnen zeugen vom Wasserreichtum. (KH)
Kirche
Ein Kleinod mit einer Besonderheit ist die mitten im Ort stehende kleine Kirche. Diese Kapelle steht im Besitz der bürgerlichen Gemeinde, ist also heute ein „städtisches Gebäude“, und die Stadt hat auch heute noch den Mesner zu bestellen. Mehrmals im Jahr werden hier Sonntagsgottesdienste abgehalten, auch für Familienfeiern und bei Beerdigungen wird die Kirche genutzt. Ebertsbronn verfügt über einen eigenen Friedhof.
Die Kirche kann nach Absprache mit Frau Rahn, Tel. 07932/8114, besichtigt werden.
Ebertsbronn und der Tauberschwarz
Ebertsbronn hat sich mit den Weinbergen am Ackerberg den Charakter einer dörflichen Weinbaugemeinde erhalten. Im Weinberg von Hermann Balbach aus Ebertsbronn überlebte die 1959 für ausgestorben geglaubte Rebsorte Tauberschwarz in einem kleinen Bestand von 400 Stöcken. Der Tauberschwarz, in hiesiger Gegend seit dem 16. Jahrhundert als Huntsch (Zehntwein) angebaut, ist ein ziegelroter, leichter und fruchtiger Rotwein mit einem einzigartigen Zartbittergeschmack. Mit Hilfe der staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt in Weinsberg ist es gelungen, diese Rebsorte wieder zu beleben; heute wird Tauberschwarz entlang von Vorbach und Tauber wieder auf 14 Hektar Rebfläche angebaut.
Mehr zum Weinbau in Ebertsbronn und Wermutshausen erfahren Sie im Kelter- und Weinbaumuseum.